Sonntag, 3. April 2011

Artikel LN LOKAL 26.03.2011

J. Schwalm: Mittsommernachts-Fest, Hinterglasmalerei 2011
Unter der Überschrift „Malerei hinter Glas- aber trotzdem mit räumlicher Tiefe“ berichtete Lothar Hermann Kullack am 26. März 2011 in den „Segeberger Nachrichten“ über die Ausstellung von Dr. Jürgen Schwalm in der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein in Bad Segeberg u. a.: Nächstes Jahr wird dieser Mann 80 und das ist kaum zu glauben. Denn nicht allein die Hinterglas-Malereien von Dr. Jürgen Schwalm verströmen viel Kraft und Frische- auch der Maler selbst gab bei der Eröffnung ein Beispiel seiner ungebrochenen Vitalität...Als Autor ist der den Lübeckern wohlbekannt- auch durch seine Vortrags- und Rezitationsabende. Dabei hat Schwalm sich im Lauf der Jahrzehnte höchst unterschiedlichen Sujets zugewandt wie La Fontaine oder Oscar Wilde; den Dadaisten Kurt Schwitters oder dem Biene- Maja-Erfinder Waldemar Bonsels...Lyrik und Kurzgeschichten schreibt Schwalm seit jeher, mit zunehmendem Alter setzt er verstärkt auf die Form des Essays...Zur Hinterglasmalerei kam Schwalm, weil es schon immer die kräftigen Farben waren, die ihn faszinierten. Und wie sollten sie mehr leuchten, als wenn sie direkt auf das Glas aufgetragen werden? Aber damit begnügt sich der Künstler nicht. Schwalm fertigt Collagen oder Folien, die er hinter die Malerei klebt, so dass das Bild eine für diese Technik ungeahnte Tiefe bekommt...

Die „Segeberger Zeitung“ schrieb am 28. März 2011 unter der Schlagzeile „Bilder als gläserne Fenster ins Licht“: „Gläsernes Licht“ hat Dr. Jürgen Schwalm seine Ausstellung...betitelt. Das passt, denn Schwalm bevorzugt seit einigen Jahren die Hinterglastechnik. Sie hat eine lange Tradition. „Seit dem Mittelalter hat die bunte Leuchtkraft der Glasfenster in den gotischen Kathedralen die Menschen fasziniert und von einem besseren Leben und Dasein träumen lassen“, sagt Schwalm. Mit dem Ziel, diese Strahlkraft der Glasfenster auf die Bildmalerei zu übertragen, wurde die Hinterglastechnik entwickelt...Erst als sich viele Maler im Zuge des Expressionismus mit Farbexperimenten beschäftigten, wurde die Hinterglastechnik wieder zu einem Ausdrucksmittel der Kunst erhoben. Schwalm entdeckte, dass diese Technik gut zu seinem Stil mit kräftigen Farben passte...Meine Bilder haben im weitesten Sinne eine therapeutische Aufgabe, in jedem Fall für mich selbst, aber vielleicht auch für andere, erklärt er. Ohne das Licht und das Spektrum der Farben sei das Leben verloren: „Deswegen wünsche ich meinen Bildern, gläserne Fenster sein zu dürfen, die Ein- und Ausblicke ermöglichen in die unerschöpfliche Farbenwelt des Lichts“...