Samstag, 28. Mai 2016

Funchal / Madeira


Jürgen Schwalm: Grün 3, elektronische Farbstudie, 2016


Jürgen Schwalm

Funchal /Madeira

Wolkenschiffe erkunden den Himmel über Funchal,
aber drunten erteilen die Gärten den Blüten Unterricht:

Taucht die Pinsel in die Farbtöpfe
und betupft damit unser Kleid,
mischt Sonnengelb und Meeresblau und denkt daran:
Aus Gelb und Blau ist unser Grün entstanden. 

                                            (aus dem Zyklus: Der Blütengarten) 



Sonntag, 22. Mai 2016

Literarisches Gespräch am 26. Mai 2016 - Bildersaal der Gemeinnützigen Gesellschaft, Lübeck



Georg Philipp Schmidt von Lübeck
Gemälde von J. C. H. Hanson, 1849 (?)
Altonaer Museum


Litterärisches Gespräch
am Donnerstag, d. 26. Mai 2016, 19.30 Uhr
Bildersaal der Gemeinnützigen Gesellschaft Lübeck Königstr.5

Vortrag von Dr. Jürgen Schwalm

Da, wo du nicht bist, ist das Glück


Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849)

Leben und Werk

Ein Beitrag zum 250. Geburtstag des Dichters


Da verlässt ein junger Mann Lübeck, um eine anständige Rolle auf der Bühne des Lebens spielen zu können, studiert Theologie, Jura und Heilkunde in Jena, promoviert zu Doktor der Medizin in Kiel und macht schließlich eine erfolgreiche Karriere als Bankdirektor in Altona.
Da profitiert einer durch Protektion (u.a. durch Ludwig Reventlow in Brahetrolleborg auf Fünen und den dänischen Finanzminister Ernst Schimmelmann in Kopenhagen), befreundet sich mit Dichtern (u.a. mit Heinrich Wilhelm von Gerstenberg und Christian Graf zu Stolberg) und wird selbst zum Dichter, der wie jeder Autor unverwechselbar bleiben möchte und deshalb seinen weit verbreiteten Nachnamen mit dem seiner Geburtsstadt ergänzt und schmückt: Georg Philipp Schmidt von Lübeck.
Da lebte jemand in der Schiller- und Goethezeit, liebte und wurde geliebt und nach dem Tode schnell vergessen und war doch einmal volkstümlich, weil er in seiner Lyrik allein die Sprache des Herzens gelten ließ. Kein Wunder, dass Schmidts schlichte Verse so gern vertont wurden. Des „Fremdlings Abendlied“, dessen Melodie von Schubert stammt, hat gerade wegen seiner hoffnungslos romantischen Schlusszeile alle Zeiten überdauert: „Da, wo du nicht bist, ist das Glück“.
Der Referent berichtet von einem norddeutschen Dichter, dessen erlebnisreiche Biografie uns noch heute zu fesseln vermag und sein Werk an Leuchtkraft und Farbe überstrahlt.

- Der Eintritt ist frei -






Freitag, 13. Mai 2016

Pfingsten 2016



Pfingsten 2016

„O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe“
(J.S. Bach, Pfingstkantate, BWV 34)


Jürgen Schwalm: Licht-Engel
Glasmalerei über Collage (Krawattenseide, Papier), Endzustand 2016






Samstag, 7. Mai 2016

Löwenzahn

Jürgen Schwalm: Pusteblume und Papillon, Fotobild, 2016



Jürgen Schwalm

Löwenzahn

Erst sieht man nur Blattgrün,
in das kein Löwe den Zahn schlagen will,
dann Blütendottergelb
wie hunderttausend Wachtelspiegeleier,
und schließlich heißt es:
Puste sammeln für die Watteknäuel
mit den federleichten Fallschirmspringern.

(Aus dem Zyklus: Der Blütengarten)