Sonntag, 30. Dezember 2018

Frohes neues Jahr!

Jürgen Schwalm: “Kristallisation” Hinterglasmalerei, 2008






Freitag, 21. Dezember 2018

Frohe Weihnachten!

Andachtsbild mit Reliquien von St. Felicitas, St. Julie, St. Augustin, St. Urban und St. Paul, 
19. Jh., Carcassonne /Frankreich. Sammlung: Jürgen Schwalm






Samstag, 15. Dezember 2018

Der Kulissenschieber Mond

Jürgen Schwalm: “Der Mond macht heute blau”. Assemblage unter Verwendung eines Mond-Globus



Chang’e 4 soll die Rückseite des Mondes erforschen

Jürgen Schwalm

Der Kulissenschieber Mond

Bald spiegeln die Dächer
über dem Meer der Ruhe
die Requisiten der Fata Morgana
des Kulisssenschiebers Mond

Sieh unterm speckigen Zylinder
das sich rundende Gesicht
des Erdtrabanten
nach dessen Pfeife
die Strahlen tanzen müssen

Aber Sterntaler hat er keine
für die Akteure des nächtlichen Spiels
dieser Schwellkopf mit der Glatze

(aus: Vernissage, 1990)



Freitag, 30. November 2018

ALMANACH DEUTSCHSPRACHIGER SCHRIFTSTELLER-ÄRZTE, 41. Jahrgang

Jürgen Schwalm als Hamlet, Februar 1957 ( Foto: Dirk Schwalm)



In der Verlagsgesellschaft W.E. Weinmann/Filderstadt erschien soeben – herausgegeben von Dietrich Weller - der 41. Jahrgang (Ausgabe für das Jahr 2019) des ALMANACHs DEUTSCHSPRACHIGER SCHRIFTSTELLER-ÄRZTE (ISBN 978-3-921262-73-3). Darin sind u.a. abgedruckt
1.      nochmals der Nachruf, den Jürgen Schwalm 1984 für seinen Freund Armin Jüngling, den Begründer des Almanachs, verfasste (S.153-157), und
2.      die „Erinnerungen an die Studienzeit in Düsseldorf 1953/54“ von Jürgen Schwalm (S. 379-386). Geschildert wird in den Erinnerungen u.a. die Begegnung von Schwalm mit Gustaf Gründgens.


 

Samstag, 24. November 2018

Sonnen- und Mondpfade

Jürgen Schwalm: “Sonnen- und Mondpfade”, Übermalung, 2017



Jürgen Schwalm

Sonnen- und Mondpfade

Schmal sind die sonnen- und mondpfade
zwischen meinen herzbuchten
und meist unbegehbar

Einst sollten ströme auslaufen
und ließ mir doch nur rinnsal
blutfäden geronnen über millimeterpapier
schneckenspur statt vogelflug

Einst wollte ich das schiff besteigen
zur fahrt nach kythera
und blieb doch
am diesseitigen ufer

Mutlos hingen die segel
Wie jede stunde
hatte auch diese
nur ihr beinahe

Es wurde kein faltertag

Heute wollte ich es wissen:
im traum
übersprang ich den abgrund
und erwachte im fall
 

(Eine Klavier-Inspiration von Christoph Klöhn zu dem von Ernst-Erich Buder rezitierten Gedicht „Sonnen- und Mondpfade“ findet sich auf der kürzlich erschienenen CD „Lyrische Impressionen“)








Freitag, 16. November 2018

Vortrag über Ludwig Ewers

Hartwig Peter Friedrich Ewers
(Gemälde von August Heyn, 1895; Bild-Archiv der Museen der Hansestadt Lübeck)




Dr. Jürgen Schwalm
hielt am 10. November 2018 im Christophorus-Haus Bäk/Ratzeburg einen Vortrag über Ludwig Ewers (1870-1946) und seinen Roman
„Die Großvaterstadt“
- Lübeck zur Buddenbrook-Zeit -

Der Journalist und Schriftsteller Ludwig Ewers, ein Jugendfreund Heinrich Manns, publizierte 1926 seinen Lübeck-Roman „Die Großvaterstadt“, der sich in seinem Umfang durchaus mit Thomas Manns „Buddenbrooks“ messen kann und auch den gleichen Zeitraum (Lübeck um die Mitte des 19. Jahrhunderts) behandelt. Der Roman „Die Großvaterstadt“ besticht durch seine liebevoll-warme, durch Humor  aufgehellte  Atmosphäre und durch den Reichtum seiner inhaltlichen und sprachlichen Gestaltung, wobei auch plattdeutsche Dialoge nicht fehlen, die das Werk mit gemütvollem Lokalkolorit einfärben. .

Alle Akteure des Romans haben historische Vorbilder, einige sind sogar mit denen in „Buddenbrooks“ identisch, doch Ewers veränderte die meisten Namen. Eine Hauptperson, die im Ewers-Roman als Jürgen Kruth agiert und in „Buddenbrooks“ Sigismund Gosch heißt, war Heinrich Schunck; und der Vater von Ludwig Ewers, Friedrich Ewers, heißt in der „Großvaterstadt“ Fritz Norrmann.  
Deshalb ging der Referent nicht nur den Lebenspuren des Autors Ludwig Ewers nach. Er sah vielmehr seine Hauptaufgabe darin, eine „Entschlüsselungsliste“ der in der „Großvaterstadt“ geschilderten Personen zu erstellen. Denn die Schicksale der Lübecker, die einst das Leben in unserer Stadt mitbestimmt und bereichert haben, sollten bei der lohnenswerten Lektüre dieses Romans unter keinen Umständen vergessen werden


Samstag, 10. November 2018

Brunnen

Jürgen Schwalm: “Tropfenfall”, Fotostudie, 2017



Jürgen Schwalm 


Brunnen

Mythisch ist der Beginn. Es gibt Traumbrunnen und Orakelquellen, Brunnen des Erinnerns und Quellen des Vergessens. Durch manche Brunnen steigt man in ein Märchenland. Trocknet der Brunnen aus, naht der Tod.

Andererseits sind Brunnen heiteres Spiel, das sich zur Apotheose des Wassers aufschwingt mit dem Ballett der Wassertropfen, die bemooste Steinfiguren umtanzen bei rauschender Musik und rasch gewechselten Flüsterworten.

Der prosaische Brunnen der Wüste berechnet den Wert des kostbaren Wassers, der lyrische Brunnen im Park besingt seinen freudebringenden Überfluss.


(aus:Der Lebens-Baum, Betrachtungen)




Samstag, 27. Oktober 2018

Venus

Jürgen Schwalm: ”... das Lager wölbt sich weiß”, Collage, 2017


Jürgen Schwalm

Venus

Im schwarzen gehäuse
drehen die räder der nacht
den mond an

In seinem schatten
wartet der tod
dass die liebe im licht
von ihm träumt

Es stirbt sich leicht
im kometenaufstieg

Das lager wölbt sich weiß
und das hochzeitstuch
trägt die farbe des endes

(Eine Klavier-Inspiration von Christoph Klöhn zu dem von Ernst-Erich Buder rezitierten Gedicht „Venus“ 
findet sich auf der kürzlich erschienenen CD „Lyrische Impressionen“)





Freitag, 19. Oktober 2018

Das Labyrinth

Jürgen Schwalm: Das Labyrinth, Assemblage, 2018


Jürgen Schwalm

Das Labyrinth


Als der Mond noch blaue Orakel säte
war ich ein Körperloser
der dich nachts suchte
brach mit den Schattenfaltern in dein Entsetzen


Da schnarrte und winselte
das gekrümmte Ammonshorn aus Schilftagen
deine gestopfte Fluchttrompete


Du wandest dich alle Spiralen zurück
dein Herz klopfte so schnell
als mein Echo in die Schalenmündung fiel
und an den Wänden einwärts trappte schrattelfüßig


War das eine Wendeltreppe
klappernde Stufen
bis in die letzte tiefste Kammer
wo du am Boden hocktest
und deine Angst würgtest


Ach was zittertest du
kam ich doch als Inkubus
wundertätig
dich zu heilen in Schlaf und Traum





Samstag, 13. Oktober 2018

Turmalin

Jürgen Schwalm: Turmalin, Hinterglasmalerei, 2018




Jürgen Schwalm

Turmalin

Allen Winkelbrechungen
folgte das klopfende Leben

Du hast die Gittergesetze abgeschafft
und den Signalen der Güte
neue Farben verliehen

Jetzt verlachst du meine Kanten

Ich halte dich
ungeschliffen wie ich bin
umfasst
und wir strahlen uns zu



Samstag, 6. Oktober 2018

Heine-Abend im Bildersaal der Lübecker Gemeinnützigen am 30.08.2018

Heinrich Heine am 6. April 1829, Zeichnung von Franz Theodor Kugler (1808-1858). Bildersammlung: Schwalm


Über den Heine-Abend im Bildersaal der Lübecker Gemeinnützigen am 30. August 2018 schrieb Claus-Peter Lorenzen in den Lübeckischen Blättern 15/2018 u.a.
Volles Haus im Bildersaal: Jutta Kähler und Jürgen Schwalm präsentieren Heinrich Heine im Duett – Eine treue Besuchergemeinde haben sie sich mit ihren Rezitationsabenden erarbeitet: Jutta Kähler und Dr. Jürgen Schwalm luden zu „Vorzüglich, vorzüglich! Muss sofort verboten werden!“ – und die Zuspätkommenden mussten unverrichteter Dinge wieder gehen, so voll war der Bildersaal. Heinrich Heine war Thema des Abends…Heine ist kanonisiert, steht gar in der bayerischen Walhalla – und wird er noch gelesen? Kähler und Schwalm jedenfalls haben es getan, sie ließen die Zuhörer an ihren Lesefrüchten teilhaben und sowohl den romantischen Poeten als auch den politischen Beobachter zu Worte kommen. Viele Liebesgedichte trug Schwalm vor und warf dabei seiner Partnerin schmachtende Blicke zu, die diese auch verbal aufnahm. Junge und schöne Mädchen  waren Gegenstand vieler schöner Worte, die sich auch heute noch gut hören lassen, wenn man Geschliffenheit der Sprache und Heines Pointen zu schätzen weiß…Unter der Überschrift „Journalismus als literarische Kunstleistung“ ließen sich Reiseberichte überschreiben: Schwalm und Kähler erfreuten das lübsche Publikum mit satirischen Beschreibungen Hamburgs und der doch sehr hanseatischen Einwohnerschaft; Spott über Berlin und damalige Baustellen fehlte auch nicht. Welche Religion zu bevorzugen sei, hat den getauften, aber innerlich nicht wirklich konvertierten Juden Heine auch beschäftigt; er lässt in den „Bädern von Lucca“ Herrn Hyazinth hierüber sprechen… Der Abend, der durch seine kennerische Textauswahl, die Art des Vortrags und des Zusammenspiels der beiden Rezitierenden bestach, wurde mit dem zweistimmig vorgetragenen literarischen Selbstbildnis „Enfant perdu“ beschlossen…“Doch fall ich unbesiegt, und meine Waffen sind nicht gebrochen“. Diese Waffe, die Macht Heines, seine Sprache lebt noch heute.




Samstag, 29. September 2018

Späte Tage

Jürgen Schwalm: “Die Signaturen der Jahreszeiten”, Hinterglasmalerei, 2018


Jürgen Schwalm

Späte Tage

Noch hält der Ahornbaum
seine Krone dem Himmel entgegen,
noch zieht er
seine Laubschleppe nach –

da wirbelt der Windrosentanz,
und das erste rote Blatt
löst sich vom Trapez der Zweige
zum Traumsprung in das Herbstfeuer.
(aus: Japanische Lieder)




Freitag, 21. September 2018

Der Schleierfisch

Jürgen Schwalm: Der Schleierfisch, Photocollage, 2018



Jürgen Schwalm

Der Schleierfisch

Wenn die steilen Begierden
nachts ihr dunkles Wasser
in die Straßenschluchten gießen
steigt der Schleierfisch auf
bis in den zehnten Stock
und presst seine Nase
gegen die Scheiben

Hinter den Aquarienwänden
entkleidet sich eine Schöne

Da lässt auch er seinen Schleier fallen
und ist nur noch Fisch

Ganz hüllenlos als schlüpfriges Tier
im lauten Schrei erscheint er ihr

(aus: „Vernissage“, 1990)



Samstag, 15. September 2018

Lübecker Theaternacht 22.09.2018: "Der selbstsüchtige Riese"

Landschaftsmarmor “Park”, Somerset / England. Sammlung und Foto: Jürgen Schwalm


Am 22. September 2018 findet die „12. Lübecker Theaternacht“ statt, in der sich auch das Ensemble der Lübecker Sommeroperette unter der Leitung von Michael P. Schulz mit eigenen Beiträgen vorstellen wird. Die Veranstaltungen finden im Volkstheater Geisler, Dr.-Julius-Leberstraße 25, statt. Im Rahmen des Programms liest Jürgen Schwalm um 22.00 Uhr Oscar Wildes Märchen „Der selbstsüchtige Riese“; es singen Mitglieder der Lübecker Sommeroperette.


Samstag, 8. September 2018

Die Prüfung

  Der Frack-Träger, Foto: Jürgen Schwalm, 2018


Jürgen Schwalm

Die Prüfung

Die Zauberkunst hat Prüfungsstunde.

Der Zauberlehrling steht im Frack,
zieht Hasen aus dem Chapeau claque,
und seiner Assistentin Lilofee
- den Hüftenschwung in Goldlamé -
entfliegen Tauben aus dem Portemonnaie.
Er lässt aus ihrer Nase Blüten sprießen
und Wein aus ihren zarten Ohren gießen.

Der Prüfungsausschuss urteilt unterschiedlich.
Ein Teufelchen sagt: „Nun, ganz niedlich,
es fehlt zum Meister allerdings noch mancherlei“.
Ein Engelchen war aber auch dabei,
nahm wie den Messedienst die Zauberei.
Es sah in jeder zierlichen Verwandlung
- ob alt der Trick, ob gänzlich neu -
die Zeichen einer Gotteshandlung.

Wenn Sie fragen, ob wohl die Probanden
Fräulein Lilofee und Hexenschüler K.
ihre Prüfung schließlich doch bestanden,
nun, die Antwort lautet: Ja.
Denn die Prüfungskommission
hielt sich an die Religion,
und auch bei der Zauberei
entscheidet letztlich die Partei.

Hoffentlich sind Sie, lieber Leser, in der richtigen!



Samstag, 1. September 2018

CD Lyrische Impressionen







Soeben erschien die CD:

Lyrische Impressionen – Klavier-Inspirationen zu Gedichten von Jürgen Schwalm.
 Rezitation: Ernst-Erich Buder.
Musik: Christoph Klöhn

Die Gedichte stammen aus dem Lyrik-Band von Jürgen Schwalm „Aus Nimmermehr ein Immermehr“, Verlag Theodor Breit /Marquartstein, 1977.






Freitag, 24. August 2018

Litterärisches Gespräch am 30. August 2018

Jürgen Schwalm: “Der Fliegende Holländer”, Collage, 2003. – Richard Wagner wurde 1839 u.a. durch Heinrich Heine zur Textdichtung seines “Fliegenden Holländers” angeregt. Heine hatte die Geschichte vom Fliegenden Holländer im 7. Kapitel der 1834 erschienenen “Memoiren des Herrn Schnabelewopski” erzählt.


Litterärisches Gespräch im Bildersaal
der Gemeinnützigen Gesellschaft
Lübeck, Königstraße 5
Donnerstag, d. 30. August 2018, 19 Uhr 30

Jutta Kähler und Jürgen Schwalm
Heinrich Heine
(1797-1856)

„Vorzüglich, vorzüglich! Muss sofort verboten werden!“
(Fürst Metternich beim Lesen von Heines Gedichten)

Ein Rezitationsabend mit Texten des Dichters


„Das sind die Elemente in Heines Schriften: die süße, die leidenschaftliche Musik, die göttliche Bosheit und die virtuose Beherrschung des Deutschen. Mit anderen Worten: der Wohlklang, der Scharfsinn und der Stil – und damit ist schon charakterisiert, was Heines bahnbrechendes Werk von beinahe allen seinen Vorgängern und beinahe allen seinen Nachfolgern unterscheidet…Wenn es um Heine ging, wurde in Deutschland seit eh und je scharf geschossen. Ein geborener Provokateur war er und ein ewiger Ruhestörer… Er ging ins Exil, um nie in Deckung gehen zu müssen. Seine Biographie reicht vom jüdischen Mittelalter bis zur europäischen Neuzeit, sein Werk führt von der deutschen Romantik zur Moderne der Deutschen…Stets setzte er sich zwischen alle Stühle. Und fast will es scheinen, als sei da immer noch sein Platz.“ (Marcel Reich-Ranicki)

- Der Eintritt ist frei –



Freitag, 17. August 2018

Hinterglasbilder von Jürgen Schwalm in der Auferstehungskirche Lübeck

Hinterglasbilder von Jürgen Schwalm in der Auferstehungskirche Lübeck.
Von links nach rechts: “Sprossung”, “Die Urzelle” und Organische Struktur”



Zur Zeit wird eine Auswahl der Hinterglasbilder von Jürgen Schwalm in der Auferstehungskirche Lübeck, Marliring 1, gezeigt

Die Ausstellung kann bis auf Weiteres vor und nach den Gottesdiensten 
besichtigt werden 

Ich schreibe und ich male. Worte fügen sich zu Bildern und Bilder erzeugen Worte. Aus Einzelteilen formt sich das Ganze. Das ist die Montage-Technik der Collage, der Klebebilder, die ich früher favorisierte.
Aber ohne das Licht, ohne das Spektrum der Farben bliebe uns die Welt verschlossen. Wir leben in einer Flut der Farben in einer Welt fortwährend wechselnder Erscheinungen.
Wie jeder Künstler versuche ich diese Farben in meinen Bildern einzufangen und ihre Leuchtkraft zu steigern.
Deswegen habe ich seit ungefähr zwanzig Jahren meine Bildersprache mehr und mehr durch die Hinterglasmalerei bereichert, deren Technik ich weiter entwickelte, indem ich die bemalten Glasscheiben mit farbigen, glatten oder rauen (auch reliefierten) Pappen, Papieren oder sogar Stoffen hinterlegte. Dadurch sollten die Bilder neben der Leuchtkraft der Farbe auch in der Tiefe Struktur und Perspektive erhalten, also eine neue Dimension.
Schließlich malte ich nicht nur hinter, sondern zusätzlich auch auf das Glas, wodurch wieder ganz neue Effekte erzielt werden können, weil dann die Spiegelungen der Glas-Oberfläche fortfallen.
Natürlich möchte jeder Künstler mit seinen Bildern etwas bewirken. Nicht alles gelingt. Aber der Künstler darf immer hoffen. Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann dies:
Es möge dem einen oder anderen meiner Bilder gelingen, ein gläsernes Fenster werden zu dürfen, das den Ein- und Ausblick ermöglicht in die unerschöpfliche Farbenwelt des Lichts.

Jürgen Schwalm



Samstag, 11. August 2018

Die Gartenzwerg-Perspektive

Zwergerl im Salzburger Mirabellgarten.- Foto: Jutta Kähler 


Jürgen Schwalm

Die Gartenzwerg-Perspektive

Das Sonnenfeuer,
das sich auf die Blüten legt,
sprengt alle Fesseln.

Nur der Gartenzwerg
 sieht wieder einmal
nichts,
stülpt die Zipfelmütze über
und fürchtet sich schon im Sommer
vor dem nächsten Winter.

(aus: Vernissage, Bilder einer Ausstellung)