Sonntag, 22. Mai 2016

Literarisches Gespräch am 26. Mai 2016 - Bildersaal der Gemeinnützigen Gesellschaft, Lübeck



Georg Philipp Schmidt von Lübeck
Gemälde von J. C. H. Hanson, 1849 (?)
Altonaer Museum


Litterärisches Gespräch
am Donnerstag, d. 26. Mai 2016, 19.30 Uhr
Bildersaal der Gemeinnützigen Gesellschaft Lübeck Königstr.5

Vortrag von Dr. Jürgen Schwalm

Da, wo du nicht bist, ist das Glück


Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849)

Leben und Werk

Ein Beitrag zum 250. Geburtstag des Dichters


Da verlässt ein junger Mann Lübeck, um eine anständige Rolle auf der Bühne des Lebens spielen zu können, studiert Theologie, Jura und Heilkunde in Jena, promoviert zu Doktor der Medizin in Kiel und macht schließlich eine erfolgreiche Karriere als Bankdirektor in Altona.
Da profitiert einer durch Protektion (u.a. durch Ludwig Reventlow in Brahetrolleborg auf Fünen und den dänischen Finanzminister Ernst Schimmelmann in Kopenhagen), befreundet sich mit Dichtern (u.a. mit Heinrich Wilhelm von Gerstenberg und Christian Graf zu Stolberg) und wird selbst zum Dichter, der wie jeder Autor unverwechselbar bleiben möchte und deshalb seinen weit verbreiteten Nachnamen mit dem seiner Geburtsstadt ergänzt und schmückt: Georg Philipp Schmidt von Lübeck.
Da lebte jemand in der Schiller- und Goethezeit, liebte und wurde geliebt und nach dem Tode schnell vergessen und war doch einmal volkstümlich, weil er in seiner Lyrik allein die Sprache des Herzens gelten ließ. Kein Wunder, dass Schmidts schlichte Verse so gern vertont wurden. Des „Fremdlings Abendlied“, dessen Melodie von Schubert stammt, hat gerade wegen seiner hoffnungslos romantischen Schlusszeile alle Zeiten überdauert: „Da, wo du nicht bist, ist das Glück“.
Der Referent berichtet von einem norddeutschen Dichter, dessen erlebnisreiche Biografie uns noch heute zu fesseln vermag und sein Werk an Leuchtkraft und Farbe überstrahlt.

- Der Eintritt ist frei -






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