Samstag, 15. Mai 2021

Notizen zur Geschichte Lübecks: Notgeld der Plattdütschen Volksgill to Lübeck e.V.


 

Jürgen Schwalm

Notizen zur Geschichte Lübecks 

Notgeld der Plattdütschen Volksgill to Lübeck e.V. vom 15. Oktober 1921

Sammlung und Foto: Jürgen Schwalm

Die Plattdeutsche Volksgilde wurde am 28.9.1918 von Wilhelm Mildenstein (1870-1933), Hauptpastor der lübeckischen Lutherkirche, gegründet und gehört seit siebzig Jahren zur Lübecker Gemeinnützigen Gesellschaft. - Der abgebildete Geldschein aus der 50 Pfennig-Serie der Volksgill zeigt auf der Vorderseite rechts die Unterschrift von Mildenstein. Auf der Rückseite sind Lübecker Waisenkinder abgebildet. Das Waisenhaus befand sich von 1811-1923 in der ehemaligen Domdechanei, Domkirchhof  7. Der Umbau der Dechanei zum Waisenhaus erfolgte 1810 durch Ernst Christian August Behrens (1754-1817), der 1802 zum Lübecker Stadtbaumeister ernannt worden war. - Die Waisenkinder waren einheitlich gekleidet: Die Mädchen rot, die Jungen blau mit einem Kreuz = Waisenkreuz als Zeichen. Das Bild der Waisenkinder und auch die anderen Bilder der Volksgill-Serie schuf 1921 Wilhelm Bräck (1875-1968 in Lübeck; Architekt der Neuen Sachlichkeit). Im Lübecker Behnhaus befindet sich ein stimmungsvolles Gemälde von Gotthard Kuehl, das einen Innenraum des Waisenhauses im Jahre 1894 zeigt. 

 

 

 

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