Samstag, 6. Februar 2021

Notizen zur Stadt- und Kulturgeschichte Lübecks IV

Denkmal für Friedrich Wilhelm Ludwig von Arnim-Suckow – Foto: Jürgen Schwalm, 2020

 

Lübeck um 1900

Notizen zur Stadt- und Kulturgeschichte Lübecks IV
Aus:
Hundert Ausflüge in Lübeck’s Umgegend nebst Führer durch die Stadt Lübeck
Dritte verbesserte und durchgesehene Auflage
Verlag von Edmund Schmersahl Nachf. (Rich. Brunn) Lübeck 1899

Die Fahrstraße [Arnimstraße] führt weiter durch Feld in 30 Minuten zum Waldesrande. Hier an der Tannenholzung liegt die zum Orte Wesloe gehörende Gastwirtschaft: Zum Arnim-Denkmal mit großem Garten mit Belustigungsspielen. Dieselbe liegt an herrlichen Tannenwaldungen etwas abseits von der großen Heerstraße der Touristen und dürfte gerade deshalb für viele als ein beliebtes Ausflugsziel zu empfehlen sein.

Hinter dem Gasthause liegt auf einer tannenumkränzten Anhöhe am Walde das Arnim-Denkmal, ein 2 m hoher granitner Obelisk mit der Inschrift: Friedrich Wilhelm Ludwig von Arnim aus dem Hause Suckow – Erster Führer der hanseatischen Reiterei, kgl. preuss. und großbrittanischer Major, Ritter des Verdienst- und Johanniterordens, geb. d. 10. April 1780, gefallen d. 5. September 1813 bei einem Versuche zu Lübecks Befreiung.  

[Das Denkmal ließen Offiziere der Hanseatischen Legion errichten. An seiner Nordseite steht folgende Inschrift: FÜR DAS VATERLAND HAT ER SEIN BLUT VERGOSSEN AUCH AUS SEINEM BLUTE IST EUCH HEIL ENTSTANDEN DENKET DANKBAR SEIN DIE IHR VORÜBER GEHT UND GELOBET ES IN DER FREIHEIT SCHÖNEN TAGEN IMMER HELDENMÜTHIG GUT UND BLUT ZU WAGEN WENN DAS VATERLAND IN NOTH IHR SEHT / DIESES DENKMAL SETZTEN DEM HELDEN TREUE KAMPFGENOSSEN. Die Verse stammen von Johannes Geibel, dem Vater von Emanuel Geibel. Johannes Geibel war auch bei der Einweihungsfeier des Denkmals dabei, die am 18. Oktober 1814 stattfand. Das Denkmal ist das erste Kriegerdenkmal, das in Lübeck errichtet wurde].

Anmerkung in eckiger Klammer: Jürgen Schwalm

 

 

 

 

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