Freitag, 25. September 2020

Der Stoff, aus dem die Träume sind (1)

Jürgen Schwalm: “Träumen von Bäumen”, Fotostudie, 2020

 

Jürgen Schwalm

Der Stoff, aus dem die Träume sind (1)

Im September 1997 protokollierte ich sofort nach dem Erwachen folgenden Traum:Zwei dicht nebeneinanderstehende Bäume (sie heißen im Schlaf „A-horn“ – mit der Betonung auf „horn“) die sich in den Armen liegen, tauschen mit den Fingerspitzen ihrer Zweige unter einem Laubschirm (Laubschild) Nachrichten aus. Die Nachrichten sehen wie Nüsse aus. Die Blätter der Bäume schließen sich um die Nüsse, und wenn sie sich nach einer Weile wieder öffnen, sind die Nüsse verschwunden, weil sie verdaut wurden. Ich bin sehr zufrieden, weil ich weiß, dass die Nüsse die Erbmasse sind und dass die Bäume den „Austausch“ im Gegensatz zu den Menschen erstmals nach vierzig Jahren unter dem Schirm (Schild) betreiben, wenn sie genügend Erdbeeren, Erbsen und Eckern gesammelt haben, damit ihnen bessere Kinder gelingen. „Der Spinat fürs Leben schmeckt den Kindern dann auch besser“, sagt jemand. 

Ich erwachte mit dem Gefühl, tiefschürfende Erkenntnisse gewonnen zu haben. 

 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen