Freitag, 10. April 2009

Jürgen Schwalm: Zeilen über mich

……….. Lassen wir das Pendel weit schwingen zum Schmerz und zur Freude, auf den Bögen, die es unterm Weinen und Lachen ausschaukelt, kehrt es immer wieder zurück zum unveräußerlichen ICH. - - - Aber: es gibt sie, die Sternstunden der Resonanz. Und weil das ICH doch nie die Hoffnung verliert, das DU zum Mitschwingen zu bringen, werde ich nie aufhören, zu DIR zu sprechen, an DICH zu schreiben. Denn wir ersehnen, solange wir leben, die Erfüllung unseres Traums, erhoffen uns aus dem N E B E N einander das Z U einander, das M I T einander - - -, und wenn auch nur für Augenblicke……………….

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Ich schreibe, um malen zu können, und ich male, um schreiben zu können. Die Verwandtschaft zwischen Dichtung und Malerei besteht in der Verpflichtung zur Gestaltung. Früher bevorzugte ich für meine Bilder die Technik der Collage, heute die der Hinterglasmalerei in einer von mir erarbeiteten differenzierten Variation.

Ich hinterlege die mit transparenten Farben bemalten Glasscheiben nämlich noch zusätzlich mit farbigen oder reflektierenden Papieren, Pappen, Folien oder Stoffen, um perspektivische und räumliche Effekte zu erzielen, vor allem aber, um die Leuchtkraft der Farben zu steigern. Dabei abstrahiere ich, ohne den Zugang zur Realität verschütten zu wollen.

Ohne das Licht bliebe die Welt verschlossen. Meine Bilder möchten gläserne Fenster sein, die Ein- und Ausblicke ermöglichen in die unerschöpfliche Farbenwelt des Lichts.

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