Freitag, 10. April 2009

Von Jürgen Schwalm in der WFB Verlagsgruppe Bad Schwartau erschienene Broschüren



Ich musste es auf meine Weise sagen“

ANNETTE KOLB – LEBEN UND WERK

WFB Verlagsgruppe Bad Schwartau

56 S., broschiert, Euro 5,95

ISBN 3-86672-019-X


Klio, die Muse der Geschichte, ist manchmal recht nachlässig, wenn sie sich um das Vermächtnis der Dichter(innen) bekümmern soll. Da, wo es den Einsatz lohnt, setzt sich der Lübecker Schriftsteller Jürgen Schwalm seit vielen Jahren oft für die Vergessliche an den Schreibtisch. Diesmal geht es ihm um die zu Unrecht nahezu ins Abseits geratene Dichterin Annette Kolb (1870-1967), deren Biografie und deren Werke er in seinem Essay in liebevoller Verehrung beschreibt. Die Zeitgenossin und Freundin Thomas Manns und René Schickles war die Tochter einer französischen Pianistin und eines königlich-bayrischen Gartenbaudirektors in München, der, wie Jürgen Schwalm augenzwinkernd ausplaudert, der illegitime Sohn des bayrischen Königs Maximilian II. Joseph war. Die Autorin schrieb nicht nur Romane, Biografien (Mozart, Schubert) und Essays, sondern setzte sich zeitlebens für die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland ein. Durch ihr Herkommen international und pazifistisch eingestellt, floh sie 1933 bei Hitlers Machtantritt nach Paris. 1941 gelang es ihr, mit einem der letzten Flugzeuge nach Amerika zu emigrieren. Gleich nach Kriegsende kehrte sie nach Europa und nach München zurück. „Annette Kolb war eine Persönlichkeit voller Gegensätze; sie war erzkatholisch, antiklerikal und liberal; ihr Adel pries eine andere Welt, die Welt des Geistes, Weitgeist“ (Schwalm).

Jürgen Schwalm hat sich mit Einfühlungskraft in Leben und Werk Annette Kolbs vertieft……… Vielleicht dient das Büchlein als Anstoß für eine Annette-Kolb-Renaissance. Es ist Leserinnen und Lesern zu empfehlen, die an Literatur interessiert sind und eine Neuentdeckung wagen wollen.“ (Prof. Dr. Karlheinz Engelhardt)




ERST BÜCHER, DANN MENSCHEN

Zur Geschichte der Bücherverbrennungen

WFB Verlagsgruppe Bad Schwartau

78 S., broschiert, Euro 6,95

ISBN 3-86672-022-X


Am 10. Mai 1933 begann im nationalsozialistischen Deutschland eine Serie öffentlicher Bücherverbrennungen. Nach dem Aufruf: „Vernichtungsaktion gegen undeutsche Literatur“ wurden die Werke derjenigen Schriftsteller den Flammen übergeben, die von der „Mitarbeit am Werk des nationalen Aufbaus“ ausgeschlossen werden sollten, wobei einzelne Autoren wie Heinrich Mann, Erich Kästner, Sigmund Freud, Emil Ludwig und Erich Maria Remarque in sogenannten „Feuersprüchen“ namentlich gebrandmarkt werden sollten. Aber auch die Schriften bereits verstorbener Dichter wir Heinrich Heine wurden eliminiert.

Es kam dem Lübecker Schriftsteller und Arzt Jürgen Schwalm in seinem Essay darauf an, die historischen Entwicklungen aufzuzeigen, die zu den Aktionen von 1933 führten. Büchervernichtungsaktionen sind keine Maßnahmen, die nur von den Nationalsozialisten für ihre gesellschaftspolitischen Ziele eingesetzt wurden; sie sind leider auch noch heute aktuell. Kunst und Literatur, diese Sammelbecken schöpferischer Kraft und nicht selten selbst wahre Hexenkessel brodelnder Provokation und Opposition, konnten von jeher Ziele einer Inquisition werden, aus welcher Richtung auch immer. Stets wurden dabei Menschen geopfert. Schon 1820 sprach Heinrich Heine in seiner Tragödie „Almansor“ die prophetischen Worte aus: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“.

„Der Inhalt des kleinen Werkes zeugt von außerordentlicher Kenntnis des Autors und wird spannend, klar und verständlich erzählt……… Jürgen Schwalm erinnert uns daran, dass Toleranz nicht selbstverständlich, sondern Ausdruck eines langwierigen Bildungsprozesses ist.“ (Prof. Dr. Karlheinz Engelhardt)




EINE REISE UM DAS HERZ

Der Schriftsteller Waldemar Bonsels (1880-1952)

WFB Verlagsgruppe Bad Schwartau

52 S., broschiert, Euro 5,95

ISBN 3-86672-026-2


Der Welterfolg seiner „Biene Maja“ hält unvermindert an, und die „Abenteuer“ des aufmüpfigen Insekts amüsieren nach wie vor das Fernsehpublikum (sowohl die Kinder als auch Erwachsene, die Kinder geblieben sind). Aber nur wenige wissen vom Autor mehr als allenfalls noch den Namen. Dabei war Waldemar Bonsels (1880-1952) auch sonst ein produktiver und einst vielgelesener Schriftsteller, der allerdings schon früh umstritten war. Er war ein „Wanderer zwischen Staub und Sternen“, der lebenslang von der Jugendbewegung, dem Jugendstil und vom Symbolismus geprägt in romantischer Verklärung der Wirklichkeit und sentimentaler Religiosität ein Suchender blieb. Aber Bonsels’ poetische Naturbetrachtung, die seine Werke bereichert, erweckt nach wie vor Sympathie.

Im „3. Reich“ gerieten einige seiner Werke auf den Index der „verbotenen Bücher“. Bonsels’ Strategien, dennoch in Deutschland überleben zu können, wurden bislang der Öffentlichkeit kaum zugänglich gemacht. Sie werden von Jürgen Schwalm ausführlich in seinem Essay analysiert, wobei er in seiner eigenen Stellungnahme um Objektivität bemüht bleibt.

„Schwalm versucht zu verstehen – nicht nur zu verurteilen.“ (Karin Kleemann-Strehlow)




EINE JUGEND UNTER GOLDENEN TÜRMEN

Der Dichter Gustav Falke

Leben und Werk

WFB Verlagsgruppe Bad Schwartau

48 S., 3 Abb., broschiert, Euro 5,95

ISBN 978-3-86672-029-9


Der Dichter Gustav Falke, 1853 in Lübeck geboren und 1916 in Groß Borstel bei Hamburg gestorben, wurde leider schon zu Lebzeiten allzu oft als Epigone seines Freundes Detlev von Liliencron abgewertet. Dabei hat Gustav Falke in guten Stunden mit „kleiner bescheidener Feder, die sich nie groß gedünkt, die aber immer in Liebe und Zärtlichkeit und Dank getaucht war“ (Falke), durchaus eigenständige lyrische Einfälle niedergeschrieben, die es unbedingt verdienen, wiederentdeckt zu werden.

Der Lübecker Schriftsteller und Arzt Jürgen Schwalm beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Leben und dem Werk Falkes, zumal er in dem Eckhaus Breite Straße/Fleischhauerstraße der Lübecker Innenstadt praktizierte, in dem Falke seine Jugendjahre verbrachte, die der Dichter in seinem Roman „Die Stadt mit den goldenen Türmen“ (1912) ausführlich beschrieb. Über Falke ist in neuerer Zeit Einschlägiges nicht berichtet worden. Deswegen verfasste Schwalm seinen hier vorliegenden Essay vorwiegend nach eigenen Recherchen und ergänzte seine Ausführungen mit zahlreichen Zitaten vor allem aus den Lyrik-Bänden Falkes, wobei er seine Sympathie mit dem Dichter, die er schon in seinem Abitur-Aufsatz ausdrückte, nicht verhehlt. Mit seiner Falke-Studie möchte Schwalm zeigen, dass es sich lohnt, der Lebensspur des heute nahezu vergessenen Schriftstellers nachzugehen.


www.wfb-verlag.de

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