Freitag, 29. Oktober 2021

"Lübeck - du seltsam schöne..."

Jürgen Schwalm: Lübeck - Marienkirche und Dom (Version 2), Hinterglasmalerei, 2019

 

„Lübeck – du seltsam schöne…“ – Otto Anthes und das 100-jährige Jubiläum der Volksbühne Lübeck

Auszüge aus der Besprechung der Veranstaltung im Jungen Studio des Theaters Lübeck am 7. Oktober 2021 in: Lübeckische Blätter, 186. Jahrgang, Heft 17 vom 23.10.2021, S.300

Otto Anthes, Lübecker Volksbühne, der Komponist Paul Graener – wie kann man das alles zusammenbringen? Michael P. Schulz, dem 1. Vorsitzenden der „Besuchergemeinschaft seit 1921“, gelang dies informativ wie unterhaltsam im Zusammenwirken mit Jürgen Schwalm anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Volksbühne Lübeck am 7. Oktober 2021…Michael P. Schulz ist es zu verdanken, dass vergessene und unbekannte Texte von Anthes zusammengestellt und zu Gehör gebracht wurden. Gedichte, Anekdoten und Textausschnitte wurden thematisch sinnvoll mit Vertonungen Paul Graeners von Gedichten Ludwig Fuldas, Heinrich Heines oder Gustav Falkes verknüpft. So verband sich „Die alte Stadt“ mit „Lübeck - du seltsam Schöne“, dem Sehnsuchtsort von Anthes. Jürgen Schwalms Rezitationen von Gedichten Anthes‘ und seine temperamentvolle Darstellung Lübecker Verhältnisse nach 1900, basierend auf den Erinnerungen an seine Großmutter Erna Dragendorff, wechselten an diesem Abend ab mit den von Michael P. Schulz gesungenen Liedern Graeners, am Klavier begleitet von Birte Brunhoeber…Anthes‘ Anliegen wurde deutlich: Nicht platter Lokalpatriotismus trieb ihn an, er war ja auch „kein eingeborener Lübecker“. Vielleicht gerade deshalb konnte er „den einzigartigen Zauber dieser Stadt“, von dem er sich umfangen fühlte, auch einfangen. So war dieser Abend sicher nicht nur eine „literarisch-musikalische Erinnerung“, sondern für viele Zuhörer auch eine Neu- und Wiederentdeckung.                                                                            Jutta Kähler

 

 

 

 

 

Samstag, 23. Oktober 2021

Abschiede

Erinnerungen und Andenken. - Bettelspange auf Marienglasplatte aus CHOTT EL DJERID = Salzsee in Südtunesien.-  Marienglas (Frauenglas, Spiegelglas, Selenit) ist eine Gips-Varietät, die in der Antike zu Fensterscheiben verarbeitet wurde, im Mittelalter aber auch zu Sichtscheiben für Reliquienbehälter. Noch in meiner Jugend wurden die Sichtfenster von Feuerklappen alter Öfen fälschlicherweise als Marienglasscheiben bezeichnet, obgleich sie aus Glimmer bestanden (Gips zerfällt nämlich bei Hitze).- Sammlung und Foto: Jürgen Schwalm

 

Unser Leben belastet die Kette der Abschiede. Jeder persistierenden Erinnerung liegt ein Abschied zugrunde, und jeder selbstverschuldete Abschied verstärkt im Laufe der Zeit den Schmerz der Erinnerung.

Jürgen Schwalm

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 15. Oktober 2021

Elke Heidenreich hat recht!

Fundstück vom Museum der Arbeit in Hamburg. Bei meinen Besuchen dort erhielt ich immer fesselnde Anregungen. – Foto: Jürgen Schwalm

 

Cornelia Wystrichowski fragt in einem Interview Elke Heidenreich:

In der öffentlichen Debatte wird das Thema Gleichberechtigung unter anderem an der gendergerechten Sprache festgemacht. Warum verzichten Sie aufs Gendersternchen?

Elke Heidenreich: Das Gendersternchen wird es niemals bei mir geben. Ich finde es eine große Hysterie mit der gendergerechten Sprache, eine genau solche Hysterie wie mit der Frauenquote, für die ich auch nie war – es soll der Beste den Job machen, egal ob Mann oder Frau, so weit sollten wir doch inzwischen sein. Wenn jemand in meine Texte Gendersternchen einfügen würde, würde ich mir einen Rechtsanwalt nehmen. Bei mir wird nicht gegendert.

(zitiert aus: Lübecker Nachrichten, Ausgabe v. 26./27.9.2021)

Elke Heidenreich hat recht. Ich teile ihre Ansicht.

Jürgen Schwalm

 

 

 

Samstag, 9. Oktober 2021

Ulrike Schwalm

Ulrike Schwalm: Lady in Red  walking in the rain/Lady in Red se promène sous la pluie. – Porzellanmalerei auf Dose, signiert U.S., 1980

 

ULRIKE SCHWALM

5.3.1961  - 11.10.2020

Liebe Ulli,

vor einem Jahr haben wir uns trennen müssen. Aber ich fühle mich wie einst mit dir verbunden. Ich unterhalte mich nach wie vor jeden Tag mit dir. Ich berichte dir, was mich erheitert und was mich verletzt, und du freust dich mit mir oder beschwichtigst meinen Ärger. Denn ich bin in dir und du bist in mir, und so ertragen wir alle Probleme auch weiterhin gemeinsam.

Dein Jürgen

 

 

 

 


 

Samstag, 2. Oktober 2021

Einladung

Michael P. Schulz und Jürgen Schwalm, Berlin 2018. – Foto: Antoinette Wehde

 

Zur nachfolgenden Veranstaltung laden wir Sie sehr herzlich ein:

 

 

Volksbühne Lübeck

Theater Lübeck, Junges Studio

 

Donnerstag, 7. Oktober 2021, 19:00 Uhr

 

Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der

„Besuchergemeinschaft seit 1921“

 

Lübeck – du seltsam schöne…

Literarisch-musikalische Erinnerungen an

Otto Anthes, den Gründer der Lübecker Volksbühne

 

mit

Michael P. Schulz, Jürgen Schwalm

(Vortrag und Lesung)

Birte Brunhoeber

(Klavier)

 

Anmeldung ist notwendig und wird telefonisch erbeten beim Büro

 der Lübecker Sommeroperette

0451/69813