Lassen wir das Pendel weit
schwingen zum Schmerz und zur Freude, auf den Bögen, die es unterm Weinen und
Lachen ausschaukelt, kehrt es immer wieder zurück zum unveräußerlichen ICH. –
Aber es gibt sie, die Sternstunde der Resonanz. Und weil das ICH doch nie die
Hoffnung verliert, das DU zum Mitschwingen zu bringen, werde ich nie aufhören,
zu DIR zu sprechen, an DICH zu schreiben. Denn wir ersehnen, solange wir leben,
die Erfüllung unseres Traums, erhoffen uns aus dem Nebeneinander das Zueinander,
das Miteinander -, und wenn auch nur für Augenblicke.
Jürgen Schwalm in „Zeilen über mich“ (1977)