Samstag, 30. März 2013

LITTERÄRISCHES GESPRÄCH im Bildersaal der Gemeinnützigen, Lübeck



Jürgen Schwalm: Dunkle Stunde
Glasmalerei 2010



DR. JÜRGEN  SCHWALM

LITTERÄRISCHES GESPRÄCH
Im Bildersaal der Gemeinnützigen, Lübeck, Königstraße 5

Donnerstag, d. 25.April 2013,   
19.30 Uhr

Erst Bücher, dann Menschen
Zur Geschichte der Bücherverbrennungen


Vor achtzig Jahren, am 10. Mai 1933, starteten die Nationalsozialisten in Berlin und danach in allen größeren Städten Deutschlands mit theatralisch inszenierten Kampagnen und Aktionen öffentliche Bücherverbrennungen, bei denen diejenigen Autoren, die von der „Mitarbeit am Werk des nationalen Aufbaus“ ausgeschlossen werden sollten, in markigen „Feuersprüchen“ diffamiert und ihre Werke, die angeblich  „volksfremdes Gedankengut“  enthielten, auf Scheiterhaufen den Flammen übergeben wurden. Verbrannt wurden dabei auch die Schriften Heinrich Heines, der bereits 1821 in prophetischer Voraussicht die Folgen derartiger Maßnahmen erkannt hatte: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“.
Die Ereignisse von 1933 hatten nicht nur schwerwiegende Folgen für die betroffenen Autoren; Deutschland verlor seine bisherige international anerkannte Reputation als Kulturnation.

Aber dennoch waren diese Vernichtungsaktionen keine einmalige historische Ausschreitung. Kunst und Literatur, Religionen und Weltanschauungen, oft selbst wahre Hexenkessel brodelnder Provokation und Opposition, konnten schon immer Opfer einer Inquisition werden. Propagandistisch effiziente Eliminierungsmethoden hat es von jeher gegeben. 

Der Referent verfolgt die historischen Abläufe, die zu den Eskalationen von 1933 führten, und berichtet von Ereignissen, die mit Exzessen ähnlichen Ausmaßes endeten. Mit den neuen Mitteln der Kommunikationstechnik und der dadurch ermöglichten  Beschleunigung der Datenübermittlung wird es doktrinären Staaten und Institutionen zukünftig noch nachhaltiger gelingen, das überparteiliche Recht der freien Meinungsäußerung auszuschalten.  

-Der Eintritt ist frei-

Montag, 11. März 2013

Erinnerungsband Rückblenden / Frühe Tage




Soeben beendete ich die Niederschrift meines 
Erinnerungsbandes

Jürgen Schwalm 


Rückblenden

Frühe Tage

Kiel 1932-1939, Berlin 1939-1943, Schloss Rosenau 1943-1945
Typoskript, 109 S.

„Das Kind fragt nicht nach dem Wert oder Unwert der Dinge. Es spielt mit Glasscherben wie mit Edelsteinen. Es sieht in allem ein Geheimnis, ein Abenteuer, ein großes Versprechen. Es hält sich für unsterblich, es glaubt nicht an Kreuz und Tod. Es verachtet die Vernunft und die Realität und könnte deswegen den Erwachsenen zeigen, wie man überlebt.“