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Der
Glaspalast in München. Foto: Ende 19. Jh. - Der Münchner Glaspalast
wurde 1854 - nach dem Vorbild des für die 1. Weltausstellung in London
1851 errichteten Kristallpalastes - auf dem Gelände des Alten
Botanischen Gartens erbaut, diente als Ausstellungsgebäude auch bei
internationalen Kunstveranstaltungen und brannte 1931 ab. Dieses
Ereignis schildert Annette Kolb (1870-1967) am Anfang ihres Romans "Die
Schaukel", der 1934 im Fischer-Verlag erschien, und in dem die
gesellschaftlichen Verhältnisse und Umbrüche in der bayrischen
Hauptstadt München vom 19. zum 20. Jh. dargestellt und analysiert werden
(siehe: Jürgen Schwalm: "Ich musste es auf meine Weise sagen" - Annette
Kolb - Leben und Werk, WFB Verlagsgruppe 2006).
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Jürgen Schwalm
München
Allzu dicke Engel
und ausgeflippte Junkies
aus aller Welt
haben den einst paradiesischen
größten Park
der Stadt entweiht.
Hier hängt der Himmel
nicht mehr voller Geigen
sondern an Blasmusik
für traditionsbefangene Trachtenträger,
wird der Sonntag
durch Schweinsbratenduft
und Bierregen
nach der Messe nahrhaft geerdet,
und Karl Valentin
verteilt mit seiner Liesl
den Oktoberfesten
noch immer seinen deftig knurrigen Segen.
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