Georg Philipp Schmidt von Lübeck
Gemälde von J. C. H. Hanson, 1849 (?)
Altonaer Museum
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Litterärisches
Gespräch
am Donnerstag, d. 26. Mai 2016, 19.30 Uhr
am Donnerstag, d. 26. Mai 2016, 19.30 Uhr
Bildersaal der
Gemeinnützigen Gesellschaft Lübeck Königstr.5
Vortrag von Dr.
Jürgen Schwalm
Da, wo du nicht bist, ist das Glück
Georg Philipp Schmidt
von Lübeck (1766-1849)
Leben und Werk
Ein Beitrag zum 250.
Geburtstag des Dichters
Da verlässt ein junger Mann Lübeck, um eine anständige Rolle
auf der Bühne des Lebens spielen zu können, studiert Theologie, Jura und
Heilkunde in Jena, promoviert zu Doktor der Medizin in Kiel und macht schließlich
eine erfolgreiche Karriere als Bankdirektor in Altona.
Da profitiert einer durch Protektion (u.a. durch Ludwig
Reventlow in Brahetrolleborg auf Fünen und den dänischen Finanzminister Ernst
Schimmelmann in Kopenhagen), befreundet sich mit Dichtern (u.a. mit Heinrich
Wilhelm von Gerstenberg und Christian Graf zu Stolberg) und wird selbst zum
Dichter, der wie jeder Autor unverwechselbar bleiben möchte und deshalb seinen
weit verbreiteten Nachnamen mit dem seiner Geburtsstadt ergänzt und schmückt: Georg
Philipp Schmidt von Lübeck.
Da lebte jemand in der Schiller- und Goethezeit, liebte und
wurde geliebt und nach dem Tode schnell vergessen und war doch einmal
volkstümlich, weil er in seiner Lyrik allein die Sprache des Herzens gelten
ließ. Kein Wunder, dass Schmidts schlichte Verse so gern vertont wurden. Des
„Fremdlings Abendlied“, dessen Melodie von Schubert stammt, hat gerade wegen
seiner hoffnungslos romantischen Schlusszeile alle Zeiten überdauert: „Da, wo
du nicht bist, ist das Glück“.
Der Referent berichtet von einem norddeutschen Dichter,
dessen erlebnisreiche Biografie uns noch heute zu fesseln vermag und sein Werk
an Leuchtkraft und Farbe überstrahlt.
- Der Eintritt ist
frei -
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