Freitag, 16. November 2018

Vortrag über Ludwig Ewers

Hartwig Peter Friedrich Ewers
(Gemälde von August Heyn, 1895; Bild-Archiv der Museen der Hansestadt Lübeck)




Dr. Jürgen Schwalm
hielt am 10. November 2018 im Christophorus-Haus Bäk/Ratzeburg einen Vortrag über Ludwig Ewers (1870-1946) und seinen Roman
„Die Großvaterstadt“
- Lübeck zur Buddenbrook-Zeit -

Der Journalist und Schriftsteller Ludwig Ewers, ein Jugendfreund Heinrich Manns, publizierte 1926 seinen Lübeck-Roman „Die Großvaterstadt“, der sich in seinem Umfang durchaus mit Thomas Manns „Buddenbrooks“ messen kann und auch den gleichen Zeitraum (Lübeck um die Mitte des 19. Jahrhunderts) behandelt. Der Roman „Die Großvaterstadt“ besticht durch seine liebevoll-warme, durch Humor  aufgehellte  Atmosphäre und durch den Reichtum seiner inhaltlichen und sprachlichen Gestaltung, wobei auch plattdeutsche Dialoge nicht fehlen, die das Werk mit gemütvollem Lokalkolorit einfärben. .

Alle Akteure des Romans haben historische Vorbilder, einige sind sogar mit denen in „Buddenbrooks“ identisch, doch Ewers veränderte die meisten Namen. Eine Hauptperson, die im Ewers-Roman als Jürgen Kruth agiert und in „Buddenbrooks“ Sigismund Gosch heißt, war Heinrich Schunck; und der Vater von Ludwig Ewers, Friedrich Ewers, heißt in der „Großvaterstadt“ Fritz Norrmann.  
Deshalb ging der Referent nicht nur den Lebenspuren des Autors Ludwig Ewers nach. Er sah vielmehr seine Hauptaufgabe darin, eine „Entschlüsselungsliste“ der in der „Großvaterstadt“ geschilderten Personen zu erstellen. Denn die Schicksale der Lübecker, die einst das Leben in unserer Stadt mitbestimmt und bereichert haben, sollten bei der lohnenswerten Lektüre dieses Romans unter keinen Umständen vergessen werden


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen