Hartwig Peter Friedrich Ewers
(Gemälde von August Heyn, 1895; Bild-Archiv der Museen der Hansestadt
Lübeck)
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Dr. Jürgen Schwalm
hielt am 10. November 2018 im Christophorus-Haus Bäk/Ratzeburg einen Vortrag über Ludwig Ewers (1870-1946) und seinen Roman
„Die Großvaterstadt“
- Lübeck zur Buddenbrook-Zeit -
hielt am 10. November 2018 im Christophorus-Haus Bäk/Ratzeburg einen Vortrag über Ludwig Ewers (1870-1946) und seinen Roman
„Die Großvaterstadt“
- Lübeck zur Buddenbrook-Zeit -
Der Journalist und
Schriftsteller Ludwig Ewers, ein Jugendfreund Heinrich Manns, publizierte 1926
seinen Lübeck-Roman „Die Großvaterstadt“, der sich in seinem Umfang durchaus
mit Thomas Manns „Buddenbrooks“ messen kann und auch den gleichen Zeitraum
(Lübeck um die Mitte des 19. Jahrhunderts) behandelt. Der Roman „Die
Großvaterstadt“ besticht durch seine liebevoll-warme, durch Humor aufgehellte
Atmosphäre und durch den Reichtum seiner inhaltlichen und sprachlichen
Gestaltung, wobei auch plattdeutsche Dialoge nicht fehlen, die das Werk mit
gemütvollem Lokalkolorit einfärben. .
Alle Akteure des Romans
haben historische Vorbilder, einige sind sogar mit denen in „Buddenbrooks“
identisch, doch Ewers veränderte die meisten Namen. Eine Hauptperson, die im
Ewers-Roman als Jürgen Kruth agiert und in „Buddenbrooks“ Sigismund Gosch
heißt, war Heinrich Schunck; und der Vater von Ludwig Ewers, Friedrich Ewers,
heißt in der „Großvaterstadt“ Fritz Norrmann.
Deshalb ging der Referent nicht nur den Lebenspuren des Autors Ludwig
Ewers nach. Er sah vielmehr seine Hauptaufgabe darin, eine
„Entschlüsselungsliste“ der in der „Großvaterstadt“ geschilderten Personen zu
erstellen. Denn die Schicksale der Lübecker, die einst das Leben in unserer
Stadt mitbestimmt und bereichert haben, sollten bei der lohnenswerten Lektüre
dieses Romans unter keinen Umständen vergessen werden
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