Samstag, 26. Mai 2018

Vortrag von Dr. Jürgen Schwalm im Buddenbrookhaus Lübeck am 31.05.2018, 19:30 h

Ludwig Ewers’ Roman “Die Großvaterstadt” beginnt mit einer Waffenübung der Lübecker Bürgergarde im Jahre 1843. – Zinnfiguren von Peter Dangschat. – Sammlung: Jürgen Schwalm




Vortrag von Dr. Jürgen Schwalm
im Buddenbrookhaus Lübeck,
Donnerstag, d. 31. Mai 2018, 19.30 Uhr

Ludwig Ewers (1870-1946)
Leben und Werk
„Die Großvaterstadt“
Lübeck um 1850
Analyse eines Romans mit familiengeschichtlichen Bezügen


Der Journalist und Schriftsteller Ludwig Ewers, ein Jugendfreund Heinrich Manns, publizierte 1926 seinen Lübeck-Roman „Die Großvaterstadt“, der sich in seinem Umfang durchaus mit Thomas Manns „Buddenbrooks“ messen kann und auch den gleichen Zeitraum (Lübeck um die Mitte des 19.Jhs.) behandelt. Der Roman „Die Großvaterstadt“ besticht durch seine liebevoll-warme, durch Humor  aufgehellte  Atmosphäre und durch den Reichtum seiner inhaltlichen und sprachlichen Gestaltung, wobei auch plattdeutsche Dialoge nicht fehlen, die das Werk mit gemütvollem Lokalkolorit einfärben.
Nicht nur für Heinrich und Thomas Mann, auch für Ludwig Ewers war Lübeck „Herzensheimat“; deswegen fügt sich ein Referat über Ludwig Ewers und seinen Roman „Die Großvaterstadt“ so gut in die zur Zeit laufende Ausstellung des Buddenbrookhauses.
Alle Akteure des Romans haben historische Vorbilder, einige sind sogar mit denen in „Buddenbrooks“ identisch, doch Ewers veränderte die meisten Namen. Eine Hauptperson, die im Ewers-Roman als Jürgen Kruth agiert und in „Buddenbrooks“ Sigismund Gosch heißt, war Heinrich Schunck; und der Vater von Ludwig Ewers, Friedrich Ewers, heißt in der „Großvaterstadt“ Fritz Norrmann.  
Deshalb wird der Referent nicht nur den Lebenspuren des Autors Ludwig Ewers nachgehen. Er sah vielmehr seine Hauptaufgabe darin, eine „Entschlüsselungsliste“, ein „Who is who“ der in der „Großvaterstadt“ geschilderten Personen zu erstellen; diese kann über den Referenten bezogen werden. Denn die Schicksale der Lübecker, die einst das Leben in unserer Stadt mitbestimmt und bereichert haben, sollten bei der lohnenswerten Lektüre dieses Romans unter keinen Umständen vergessen werden.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen