Freitag, 19. Mai 2023

Belemniten


 

Belemniten sind fossile Kopffüßler (Cephalopoden), die vom Unterkarbon bis zum Ende der Kreidezeit existierten. Sie ähnelten den heutige Kalmaren, hatten 10 Fangarme (ohne Saugnäpfe aber mit Haken) und einen Tintenbeutel. Das Innenskelett, von dem meist nur das Rostrum petrifizierte, gliedert sich von vorn nach hinten auf in
 

 

 

 

 

Die Bezeichnung Belemnit leitet sich ab von griechisch Belemnon= Blitz, Geschoss. Vom 16. Jh. an bezeichnete sie der Volksmund als Donnerkeile, als mit dem Blitz niedergefahrene Keile. Der Begriff Donner leitet sich wiederum ab vom germanischen Donnergott donar, nach dem der Donnerstag benannt wurde. Ursprünglich wurden die Belemniten als versteinerte Geschosse und Überreste von Schlachtfeldern gedeutet. In der Lithotherapie fanden die Donnerkeile u. a. Verwendung beim Hexenschuss, zu dessen Prophylaxe und Therapie man sie als Amulette trug oder pulverisiert einnahm.

Die Abbildung (Sammlung und Foto Jürgen Schwalm) zeigt eine Reihe Rostren von Belemniten aus dem Jura des östlichen Albvorlandes. In einigen Bruchstücken ist der jeweilige segmentierte ursprünglich gasgefüllte Antriebskörper (Phragmokon) in gutem Erhaltungszustand zu sehen. Das Rostrum auf der Abbildung rechts ist von Pyrit-Kristallen umhüllt. - Zum Größenvergleich: Das längste Rostrum (auf der Abbildung das 3. von rechts) misst 12,3 cm.

 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen