Jürgen Schwalm
Chanson in memoriam Friedrich Hollaender
Ich schreibe das, was unterhaltsam heiter klingt
und insgeheim nicht selten um die Fassung ringt,
das munter hüpft und wachsam bellt,
wenn es der uneinsichtig blinden Welt
kritisch den Spiegel vor die Schnauze hält.
Die hielt ich selber nie. Man hat mich fortgetrieben,
doch bin ich auch danach in Schwung geblieben.
Mir tritt das Schicksal immer wieder uffs Pedal,
ich spiel doch weiter so, als wäre mir’s egal,
schreib nach wie vor vom Wechselglück der Liebe,
die immer wieder aus der Asche steigt,
die dauerhafter bei den Menschen bliebe,
hätt man sie nicht so oft vergeigt.
Ich lache laut und möchte oftmals einsam sein
in meinem Heimweh nach dem Traurigsein.
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