2020 und 2021 erschienen als
Band 37 und 38 der Reihe Colloquium Geographicum des Geographischen Institutes
der Universität Bonn: Japan
1873-1875; Die Tagebücher des Bonner Geographieprofessors Johannes Justus Rein,
Band 1 und Band 2, herausgegeben von Tobit Nauheim, Shigekazu Kusune und
Winfried Schenk, E. Ferger Verlag , Bergisch Gladbach. Bei der
Transkription der handschriftlichen Eintragungen meines Urgroßvaters J.J. Rein
wurden die Eintragungen mit ausführlichen Erläuterungen und Kommentaren
versehen.
Unter dem Datum 6.7.1874
vermerkt Rein bei der Erkundung des Hakusan: „Etwas höher aufwärts auf rechter
Flussseite dicht am Pfad überlagert Breccie
(Sandsteinbreccie) dunkle Schiefer mit Blatt- und Farnkrautabdrücken,
wovon ich Einiges sammle…“ Diesen Fund sandte Rein an seinen Freund, den
Paläobotaniker Hermann Theodor Geyler (1835-1889), nach Frankfurt /Main, der
die Fossilien bestimmte. Auf diese Weise gelang die erste paläontologische
Fundbestimmung in Japan. Geyler benannte eine dabei entdeckte Pflanzenart nach
Rein: Podocarpus Reinii. Die Funde aus Kuwajima / Shiramine-mura / Ishikawa
stammen aus der Kuwajima-Formation der frühen Kreidezeit und sind ca. 140
Millionen Jahre alt. Ein Belegstück von Podocarpus Reinii befindet sich in
meiner Fossiliensammlung. Die Fossilienwand von Kuwajima wurde 1957 zum
Nationalen Naturdenkmal erklärt. Am 18. 7. 1981 wurde in der Nähe der
Fundstelle in Shiramine-mura ein Denkmal für J. J. Rein errichtet. 1882 wurde
eine Gesellschaft zu Ehren Reins gegründet, die „Rein Hakase Kensho Kai = Dr.
Rein-Gedächtnis-Gesellschaft“, die jedes Jahr ein Rein-Fest in Shiramine-mura
feiert und jährlich die Zeitschrift „Rein-matsuri = Rein-Fest“ herausgibt.
Kuwajima-mura wurde 1889 ein Ortsteil von Shiramine-mura und Shiramine-mura
2005 ein Ortsteil der Stadt Hakusan.1986 war ich Ehrengast in Shiramine-mura,
und 2000 war ich dort noch einmal mit meiner Frau zur Eröffnung des ab 1997
erbauten „Rein-Tunnels“ eingeladen.
Die Photographien zeigen
Portraits 1. meines Urgroßvaters Johannes Justus Rein (1835-1918) und 2. meiner
Urgroßmutter Maria Elisabetha Caroline (Rufname: Elise) von Rein (1837-1896).
J. J. Rein heiratete Elise von Rein (beide Familien haben keine
verwandtschaftlichen Beziehungen) 1864 in Reval = Tallinn. Die Aufnahme meiner
Urgroßmutter Elise entstand um 1864, die Aufnahme meines Urgroßvaters ebenfalls
zu dieser Zeit. Jürgen Schwalm
| | | | | | | | | | | | |
|
|
| |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen