Freitag, 16. Dezember 2022

Voltaire

Voltaire. - Porträt (1736) von Maurice Quentin de la Tour (1704-1788) Bildarchiv Jürgen Schwalm

 

Es gibt unzählige Anekdoten, die sich um Voltaire (Francois-Marie Arouet, 1694-1778) ranken. Einige besonders bezeichnende stehen in der spannenden Biografie “Die göttliche Geliebte Voltaires - Das Leben der Émilie du Châtelet (1706-1749)“ von Samuel Edwards:

1.

Bei einem Empfang bei Madame du Châtelet wurde eine leichte Verlegenheit im Saal bemerkbar, als Voltaire den Bischof von Chauveront begrüßte und sich dabei sehr herzlich nach dem Ergehen des Allmächtigen erkundigte.

2.

Originalton Voltaire: „Das einzig Schöne, das uns bisher hier begegnet ist, das ist die breite, baumbestandene Allee, die vom Eingangstor bis hinauf bis zu dem Schloss Beringhen führt. Ach, und die Gegend ist so karg und die Atmosphäre hier so trübselig, dass Mm. du Châtelets Hunde sich weigern, diese Bäume zu dem von der Natur gewollten Zweck zu benützen.“

3.

Eines Morgens erschien Voltaire bei Hofe und zeigte voller Stolz eine Goldmedaille, in die das Bild des Papstes eingraviert war. Sie kam von Benedikt, und als Voltaire, wie er berichtete, sich beschwert hatte, weil sie so klein sei, hatte der Papst ihm geschrieben: „Dies ist die einzige Größe, die wir haben herstellen lassen. Wir könnten Ihnen keine größere geben, auch wenn Sie Petrus selbst wären.“

                                                                                                        Jürgen Schwalm

 

 

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