Jürgen
Schwalm
Vorwort für eine Anthologie von
Engelsgedichten der Wiesbadener Lyrikerin
Ellen Seib-Schaefer
Es ist immer sinnvoll, der Sprache auf den Grund zu gehen. ENGEL kommt vom griechischen Wort Angelos = Bote. Boten können gute oder schlechte Nachrichten übermitteln, aber was sie auch immer bringen, sie handeln stets in höherem Auftrag. Engel sind Boten der Mächte, die unser Geschick bewahren und leiten. Sie nahen in vielen Gestalten. In der Antike waren sie Götterboten. Als Gesandte des Gottes der Christenheit verkünden sie das „Ev-Angelium“, die „gute Botschaft“. So brachte der Erzengel Gabriel Maria den göttlichen Gruß. Das Gute, das die Engel bringen, empfangen wir gerne. Aber wir müssen auch solche Botschaften annehmen, die uns belasten. Da ist es eine Gnade, dass die Engel, die uns heimsuchen, uns auch dienen dürfen, indem sie unsere Bitten anhören und als Fürsprecher weiterleiten.
Es gibt die WAHRHEIT DER ENGEL. Um diese Einsicht muss allerdings immer wieder gerungen werden. Von ihrer Botschaft zutiefst getroffen, ja verletzt zu werden, bedeutet für uns die Rettung aus den Abgründen des Lebens. Wir sind verloren, wenn wir die Engel leugnen. Wir können sicher sein, dass in unserer immer wieder bedrohten Welt Mächte wirken, die uns führen und bergen und lieben. Wir können nur überdauern, wenn wir den Kräften der Engel vertrauen, wenn wir die Engel mit ihrem Ev-Angelium bei uns einkehren lassen. DIE WOHNUNGEN DER ENGEL SIND IMMER IN DEN HIMMELN, DIE WIR IHNEN IN DEN EIGENEN HERZEN BEREITEN.